bo-aktiv - die Initiativenplattform
StartseiteMobilität

Superblock

mehr Aufenthaltsqualität, Vorrang für Fußgänger*innen und Radfahrende

Die Straße ist mehr als nur eine Fahrbahn für Autos! Sie ist dein zweites Wohnzimmer – zum Entspannen, Reden und Entdecken.
In einem Superblock haben Fußgänger*innen und Fahrradfahrende Vorrang.
Diagonalsperren oder Einbahnstraßen verhindern, dass Autofahrende ein Wohnviertel als Abkürzung nutzen.
Trotzdem ist jeder Ort im Superblock immer noch mit dem Auto erreichbar. Der Verkehr wird für alle Menschen sicherer.

Das Konzept der Superblocks kommt aus Spanien, besonders bekannt dafür ist Barcelona.
Aber auch in Deutschland gibt es immer mehr Superblocks. In Berlin heißen sie Kiezblocks, in Köln Superveedel.
  • Superblocks verbessern die Luftqualität: Sie verringern den Autoverkehr, senken CO2-Emissionen und Luftverschmutzung.
  • Superblocks halten die Stadt grün und kühl: Pflanzen sorgen für ein gutes Stadtklima und schützen in Hitzesommern.
  • Superblocks schaffen Platz für Menschen und Begegnungen, z. B. mit Sitzgelegenheiten und Spielplätzen.
Wenn die Einführung von Superblock erfolgreich sein soll, dann braucht es Bürgerbeteiligung.
Bürger müssen sich schon im laufenden Planungsprozess einbringen können, wenn eine breite Akzeptanz erreicht werden soll.
Das Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität e.V.(IKEM) hat im Auftrag von Changing Cities und Bürgerbegehren Klimaschutz e.V. zwei Broschüren zur Bürgerbeteiligung herausgegeben:
https://changing-cities.org/wp-content/uploads/2024/09/2024-04-24-Gutachten-Einfuehrung-von-Superblocks.pdf
https://changing-cities.org/wp-content/uploads/2024/09/2024-04-10_Handlungsempfehlungen-Superblocks.pdf

Eine Anleitung für die Gründung einer Superblock-Initiative herausgegeben von Changing Cities:
How-to Superblock
https://changing-cities.org/wp-content/uploads/2024/07/How-to-Superblock-Changing-Cities.pdf

Wie Superblocks konkret umsetzen? Hierfür hat Changing Cities eine Handreichung für Verwaltungen und Initiativen entwickelt. ESu 23 Empfehlungen für Superblocks:
https://changing-cities.org/wp-content/uploads/2024/08/Empfehlungen-fuer-Superblocks-2023-Version-1.1.pdf

In der Empfehlung werden 3 Standards für Superblocks festgelegt:
  1. Der Mindeststandard ist für eine schnelle und möglichst flächendeckende Umsetzung eines Superblocks anzuwenden. Er kann als “Superblock light” verstanden werden und bildet den Einstieg in einen umfassenden Stadtentwicklungsprozess.
    Es werden nur Maßnahmen zur Herausnahme des Durchgangsverkehrs umgesetzt.
  2. Der Regelstandard sollte unmittelbar nach Erreichen des Mindeststandards planerisch angegangen werden.
    Wichtig sind Maßnahmen für mehr Aufenthaltsqualität (mehr Grün, Sitzgelegenheiten, Spielplätze, Kommunikationsflächen).
    Es soll nicht nur der Durchgangsverkehr herausgenommen werden, auch soll es im Viertel weniger Autos geben, das kann durch ein Parkraummanagement und Carsharing erreicht werden.
  3. Der Goldstandard ist langfristig anzuwenden.
    Die am Superblock anliegenden Hauptverkehrsstraßen werden verträglich gestaltet durch Geschwindigkeitsbegrenzung auf 0 km/h, Vorrangmaßnahmen für den ÖPNV, Verbesserung der Infrastruktur für Fuß- und Radverkehr, Verbesserung der Aufenthaltsqualität.
    Das dauerhafte Abstellen von privaten Kraftfahrzeugen auf öffentlichen Straßen des Superblocks soll weitgehend vermieden werden.
Ein Superblock ist die Verkehrswende im Kleinen – aber viele Superblocks verändern die ganze Stadt.
Mehr Informationen zu Superblocks:
Changing Cities: https://changing-cities.org/kampagnen/superblocks/
VCD: https://www.strasse-zurueckerobern.de/